Vreden


Vreden liegt mit seinen über 22.000 Einwohnern verteilt auf einer Fläche von rd. 135 Quadratkilometern im westlichen Münsterland. Der Fluss Berkel und der Ölbach fließen durch Vreden. Aus naturräumlicher Sicht ist das Vredener Gebiet den Vreden-Gronauer Niederungen, einem Teil des Westmünsterlands, zuzurechnen.
Die Vreden umgebende Münsterländer Parklandschaft ist geprägt durch Wiesen und Wälder, Heidelandschaften und Moorgebiete


Wirtschaft in Vreden


Prägend für die Wirtschaftsstruktur in Vreden sind Industriebetriebe der verschiedensten Branchen: Schmuckwarenindustrie, grafisches Gewerbe, Holz- und Kunststoffverarbeitung, Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau, Textil- und Bekleidungsbetriebe und Papiererzeugung. Dabei liegt der Schwerpunkt bei mittelständischen Unternehmen.
Darüber hinaus gibt es in Vreden viele Handwerksbetriebe, die aufgrund ihrer Leistungsstärke auch überregional bekannt sind. Ein Beispiel hierfür sind die Schuhmacher Wessels, deren Ursprung im Jahr 1745 liegt. Der Familienbetrieb hat sich auf ungewöhnliches Schuhwerk spezialisiert, insbesondere Schuhe in Übergrößen. Das Bau- und Baunebengewerbe hat wegen der regen Bautätigkeit einen besonderen Stellenwert.

Kirchdörfer in Vreden


Darüber hinaus verfügen die zu Vreden gehörenden Ortschaften Ammeloe, Ellewick-Crosewick, Lünten, Wennewick-Oldenkott und Zwillbrock über katholische Pfarrgemeinden mit eigenem Gotteshäusern.
Besonderen Bekanntheitsgrad genießt dabei Zwillbrock. Zwillbrock liegt an der deutsch-niederländischen Grenze, an der Straße zwischen Vreden und dem niederländischen Groenlo. Es ist bekannt durch die Barockkirche St. Franziskus und das Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn.

Barockkirche


Am 6. Oktober 1717 wurde der Grundstein der heutigen Kirche St. Franziskus gelegt, die im Jahr 1719 oder 1720 fertiggestellt wurde. Umbauten und Erweiterungen der Kirche erfolgten in den Jahren 1765 und 1782. Das Kloster wurde 1811 aufgehoben und abgerissen. Die Kirche mit ihrer wertvollen Barockausstattung blieb jedoch erhalten. 1858 wurde sie zur Pfarrkirche einer eigenständigen Pfarrei erhoben.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen in der direkten Umgebung von Zwillbrock wurde die Kirche St. Franziskus in der Zeit des Zweiten Weltkriegs verschont. Als Folge davon ist die gesamte barocke Inneneinrichtung im originalen Zustand erhalten, einzigartig im gesamten Münsterland.
In einem Nebengebäude der Barockkirche wurden im übrigen Fenster von Fenestra verbaut.

Venn

Im Naturschutzgebiet ist der Brutplatz für mehr als hundert Vogelarten. In diesem Sumpfgebiet brütet die größte Lachmöwenkolonie Deutschlands, mit rund 16.000 Möwen. Des Weiteren ist das Zwillbrocker Venn das am weitesten nördlich gelegene Brutgebiet für Flamingos in Europa. Mehr als vierzig Flamingos halten sich, während der Brutzeit, in diesem Gebiet auf.